Dialyse aktuell 2019; 23(05): 208-213
DOI: 10.1055/a-0886-1340
Schwerpunkt | Nephrologie
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Pathophysiologie des kardiorenalen Syndroms

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Severin Schricker
Allgemeine Innere Medizin und Nephrologie, Robert-Bosch-Krankenhaus, Stuttgart
,
Martin Kimmel
Allgemeine Innere Medizin und Nephrologie, Robert-Bosch-Krankenhaus, Stuttgart
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
19. Juni 2019 (online)

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ZUSAMMENFASSUNG

Das kardiorenale Syndrom beschreibt die bidirektionale Interaktion zwischen Herz- und Nierenerkrankungen. Eine akute oder chronische Dysfunktion sowohl des Herzens als auch der Nieren kann eine Dysfunktion des jeweils anderen Organs verursachen. Pathophysiologisch spielen bei der akuten Schädigung v. a. hämodynamische Veränderungen und insbesondere die Rechtsherzinsuffizienz (Rückwärtsversagen) mit renal- venöser Stauung und Abnahme des transglomerulären Gradienten eine Rolle. In der Chronifizierung gewinnen v. a. die Hypervolämie und, vermittelt über die neurohormonelle Aktivierung der Renin-Angiotensin-Aldosteron-Achse, die glomeruläre und myokardiale Sklerosierung an Bedeutung.